Microsoft kündigt radikalen Wandel für TypeScript an: Neuer Compiler in Go für 10x Performance
TypeScript gilt als zentrale Säule moderner Webentwicklung – doch Microsoft stellt die Weichen neu. In einem überraschenden Schritt gab das Unternehmen bekannt, den TypeScript-Compiler ab Version 7 vollständig in der Programmiersprache Go neu zu implementieren. Ziel ist eine signifikante Performance-Verbesserung: Der neue Compiler soll bis zu zehnmal schneller sein als der bisherige.
Warum ein neuer Compiler?
Der aktuelle TypeScript-Compiler ist – ganz im Sinne von Dogfooding – in TypeScript selbst geschrieben. Das macht ihn leicht verständlich, aber auch verhältnismäßig langsam, da er über JavaScript in der Node.js-Runtime läuft. Gerade bei großen Projekten sorgt das für lange Build-Zeiten: Visual Studio Code beispielsweise benötigt derzeit fast 80 Sekunden für die Kompilierung. Mit dem neuen Go-basierten Compiler sollen es nur noch rund 7,5 Sekunden sein – eine enorme Beschleunigung.
Auch der Speicherverbrauch wird halbiert, was vor allem für CI/CD-Pipelines ein echter Vorteil ist. Erste Tests mit bekannten Projekten wie Playwright oder date-fns bestätigen die angekündigten Leistungssteigerungen.
Warum setzt Microsoft auf Go?
Statt auf Rust, C++ oder sogar C# setzt Microsoft überraschend auf Go. Die Entscheidung basiert auf pragmatischen Erwägungen:
✔ Go ist leichtgewichtig, performant und plattformübergreifend.
✔ Die Speicherverwaltung erfolgt über Garbage Collection, was die Portierung vereinfacht.
✔ Go erzeugt statisch gelinkte Binaries – ideal für einen Compiler ohne externe Abhängigkeiten.
Zudem ähnelt Go in vielen Konzepten TypeScript, was die Migration des Codes erleichtert. Für Microsoft ist Go somit der optimale Kompromiss zwischen Effizienz, Wartbarkeit und Entwicklerfreundlichkeit.
Was bedeutet das für Entwickler:innen?
Für bestehende TypeScript-Projekte ändert sich kurzfristig nichts. In den kommenden Versionen (z. B. 5.9 und 6.x) wird Microsoft erste Anpassungen und Vorbereitungen für den neuen Compiler vornehmen. Die finale Umstellung erfolgt mit TypeScript 7 – ein Release, das frühestens 2027 erwartet wird.
Langfristig dürfen sich Entwickler auf spürbar schnellere Builds, eine performantere IDE-Nutzung und weniger Abhängigkeit von Node.js freuen. Wie genau die Integration in bestehende Tools, Plugins und Browser ablaufen wird, ist derzeit noch offen – mögliche Lösungen wären etwa WebAssembly.
Fazit
Microsoft läutet mit dem Wechsel auf Go eine neue Ära für TypeScript ein. Der Schritt verspricht massive Performancegewinne und zeigt, dass Microsoft bereit ist, grundlegende Entscheidungen zu hinterfragen – selbst wenn das bedeutet, den TypeScript-Compiler nicht mehr in seiner eigenen Sprache zu schreiben.
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26. März 2025

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