Was ist ein Schwachstellenscan?
Ein Schwachstellenscan (Vulnerability Scan) ist ein automatisierter Sicherheitscheck. Dabei durchsuchen Tools wie Nessus oder OpenVAS Systeme nach bekannten Schwachstellen – z. B. offene Ports, veraltete Dienste oder unsichere Konfigurationen.
Vorteile:
✔ Schnell durchführbar
✔ Automatisierbar
✔ Gut geeignet für regelmäßige Grundabsicherung
Grenzen:
✔ Erkennt nur bekannte Lücken
✔ Prüft nicht, ob diese ausnutzbar sind
✔ Liefert keine Einschätzung, wie tief ein Angreifer vordringen könnte
Was macht ein Penetrationstest anders?
Ein Penetrationstest (kurz: Pentest) geht deutlich tiefer. Sicherheitsexperten agieren gezielt wie Angreifer – kombinieren Schwachstellen, suchen kreative Angriffswege und prüfen, wie weit sie ins System vordringen können.
Ein guter Pentest umfasst:
✔ Aufklärung & Angriffsplanung
✔ Kombination technischer und logischer Schwächen
✔ Tests von Rechten, Zugriffspfaden und Absicherungen
✔ Abschlussbericht mit Risikoanalyse & Handlungsempfehlungen
Warum Schwachstellenscan und Penetrationstest sich ergänzen
Ein Schwachstellenscan ist wie ein Gesundheitscheck beim Arzt: schnell, regelmäßig und auf bekannte Risiken ausgerichtet. Er zeigt typische Schwächen in der IT-Infrastruktur auf – etwa offene Ports, veraltete Softwareversionen oder fehlerhafte Konfigurationen.
Doch er beantwortet nicht die entscheidende Frage: Was passiert, wenn ein Angreifer genau diese Schwächen ausnutzt?
Hier setzt der Penetrationstest an. Er prüft nicht nur, ob Schwachstellen existieren, sondern wie sie sich in der Praxis ausnutzen lassen – unter realistischen Bedingungen und mit kreativem Vorgehen. Ein Penetrationstest deckt auf, welche Kombinationen von Schwächen gefährlich werden können und wo bestehende Schutzmechanismen versagen.
Erst durch die Kombination beider Methoden entsteht ein vollständiges Bild:
- Der Schwachstellenscan schafft Breite – automatisiert, regelmäßig und kosteneffizient.
- Der Penetrationstest liefert Tiefe – gezielt, individuell und risikobewertend.
Unsere Empfehlung aus der Praxis
Regelmäßige Schwachstellenscans – idealerweise monatlich oder quartalsweise, um neue Risiken frühzeitig zu erkennen.
Geplante Penetrationstests – z. B. jährlich oder anlassbezogen:
- vor größeren Releases,
- bei Infrastrukturveränderungen,
- nach Sicherheitsvorfällen oder
- zur Vorbereitung auf Audits und Zertifizierungen.
Fazit
Sicherheit ist kein Zustand, den man einmal erreicht – sondern ein kontinuierlicher Prozess, der Beobachtung, Analyse und Anpassung erfordert.
Nur wer sowohl sichtbare Schwächen erkennt als auch reale Angriffsszenarien versteht, kann die eigene IT-Landschaft langfristig schützen und widerstandsfähig gestalten.
So unterstützt osnatec.net
Wir beraten unabhängig, strategisch und praxisnah: Ob Schwachstellenscan, Penetrationstest oder die Entwicklung einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie – wir helfen Ihnen, Risiken zu erkennen und Ihre IT gezielt abzusichern.
20. Mai 2025

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